Forschung & Lehre: Warum zieht es Sie ausgerechnet in die Wüste? Was fasziniert Sie dort am meisten?
Stefan Kröpelin: Da kommt natürlich sehr viel zusammen. Schon als Kind war ich von der Wüste sehr angezogen durch Erzählungen meines Vaters oder auch durch die Begeisterung meiner Mutter für Afrika, durch Bücher und Filme. Mit 18, sobald ich alleine reisen konnte, bin ich immer in Wüsten gefahren, schon bevor ich angefangen habe, Geologie und Geografie zu studieren und Wüstenforschung beruflich zu betreiben. Mein ganzes Leben hat mich die Wüste oder die Extremwüste, die zum Teil seit Jahrtausenden unbewohnt war, besonders fasziniert, vor allem die östliche Sahara. Sie bietet tatsächlich noch die Möglichkeit, mit jeder Expedition etwas wirklich Neues zu finden – ohne dass andere Wissenschaftler schon vorher dort gewesen sind.